Im Blut steckt der genetische Code – dieser entscheidet, wie Antigene im Körper reagieren und welche Antikörper ausgeschüttet werden. Ayurveda des Westens nennt Autorin und Sportwissenschaftlerin Sandra Cammann das Blutgruppensystem. Die erfahrene Fitness-Trainerin hat selbst die Umstellung der Ernährung durch die Blutgruppendiät gewagt, um eine lange Krankheitsphase zu beenden. „Virus-Infektionen haben kaum eine Chance, wenn du dich in diesem System bewegst!“ Sandra Cammann entwickelte für jeden Blutgruppentyp etliche „10-Minutensportprogramme“ für mehr Energie, Lebensfreude, Ausdauer und Entspannung. An diesem Abend liest sie kurze Passagen aus dem Buch und erläutert auf humorvolle Weise wissenschaftliche Fakten zum Thema Genetik, Immunsystem, Ernährung und Sport. Nach dem Vortrag ist noch Zeit, um der Autorin Fragen zu stellen oder ein signiertes Buch zu erwerben.
Freitag, 07.08.2020 in der Kindlein komm Naturheilpraxis, Wallnussweg 25, 04249 Leipzig Zeit: 18.00 – 19.30 Uhr Kosten: 8 Euro
Mainstream ist nicht
immer hilfreich. Ich erkläre dir, warum du als A-Typ im Training mit einer
Low-Carb-Ernährung deine sportlichen Ziele nicht erreichen wirst.
Wenn du im Muskelaufbautraining Erfolge verzeichnen
möchtest, sollst du dich laut gängiger Meinungen eiweißreich ernähren mit wenigen
Kohlenhydraten. Nun habe ich einen Kunden, der seit ca. einem Jahr ambitioniert
Krafttraining betreibt. Für ihn ist nach eigener Aussage intensives Training
ein Druckventil, um Stress von der Arbeit rauszulassen. Sein Körper ist gut
definiert, aber trotz einer hohen Eiweißzufuhr wird er immer schlanker und
kraftloser. Er hat Blutgruppe A0. Durch den 0-Anteil hat dieser A-Typ auf jeden
Fall einen größeren Bewegungsdrang als der reine A-Typ. Doch Vorsicht: Die
Stoffwechselvorgänge sind vorherrschend A-geprägt!
Warum die
Eiweißverdauung nicht gut funktioniert
In der Ernährung nimmt der A-Typ eine besondere Rolle ein.
Sein Körper benötigt viel weniger tierisches Eiweiß als die der anderen
Bluttypen. Ein Übermaß an Eiweiß führt zu Trägheit und nimmt dem A-Typ jegliche
Energie. Außerdem fehlt ihm ausreichend Magensäure, um Lebensmittel mit einem
hohen Eiweißgehalt im Magen zu zersetzen. Blutgruppe A hat von Natur aus wenig
Magensäure. Die Blutgruppen-Antigene legen fest, wie viel Magensäure ein Mensch
produziert. Neben dem Speichel ist die Magensäure ein wichtiger Verdauungssaft
im Körper, der die Nahrung zerkleinert und für den Darm aufbereitet. Diese
besteht aus Salzsäure, welche Krankheitskeime der Nahrung zerstört und den Darm
vor Infektionen schützt. Während der Aufspaltung von tierischem Eiweiß erhöht
sich normalerweise der Säuregehalt. Beim A-Typ ist das nicht der Fall. Unter
anderem wird Eiweiß durch das Enzym Pepsin aufgespalten. Bei einem geringen
Magensäurespiegel wird dieses Enzym jedoch gar nicht erst aktiv. Die im Magensaft
schwimmenden Antigene können sogar Pepsin komplett inaktivieren. Die Folge ist
eine unvollständige Eiweißverwertung. Unverdaute Teile im Verdauungssystem sind
immer ein Eingriff in den Stoffwechsel der Nahrungskette. Und wenn der Stoffwechsel
nicht richtig arbeiten kann, geht dies immer mit einem größeren Energieverlust
einher. Nahrung liegt dadurch nicht nur schwer im Magen – es bleiben auch viele
Vitamine, Mineralstoffe und Nährstoffe ungenutzt. Eiweiß braucht der A-Typ
trotzdem. Neben pflanzlichen Eiweißquellen kann der A-Typ einmal in der Woche
leicht verdauliches tierisches Eiweiß aus Fischen wie Lachs oder aus Geflügel
konsumieren.
Kohlenhydrate als
Basis für ein gutes Energieniveau
Im Gegensatz zur niedrigen Magensäure hat der A-Typ eine erhöhte Aktivität des Enzyms Amylase, welches für die Aufspaltung von Kohlenhydraten zuständig ist. Das bedeutet nicht, dass der tägliche Griff in die Süßigkeiten-Dose gut für ihn ist. Komplexe Kohlenhydrate aus Gemüse und Getreide sind diejenigen, die für ihn besonders bekömmlich sind. Die einzige Ausnahme: Weizen. Ein hoher Verzehr an Nudeln, Brot, Müsli und Seitan aus Weizen lässt den Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren. Denn Weizen enthält wie jedes andere Getreide auch viele schnell aufspaltbare Glukose-Zucker-Bausteine, die zur ständigen Insulinausschüttung anregen. Dabei ist es egal, ob Vollkornbrot oder Weißbrot gegessen wird. Der Zuckergehalt ist nahezu identisch. Nach jahrelangem Konsum kann es sogar zur Insulinresistenz kommen. Das bedeutet, Zucker kann nicht mehr aus dem Blut abgebaut werden, weil das Hormon Insulin seine Wirkung als Rezeptor verliert. Der Zucker kann nicht andocken und schwirrt weiter durch den Blutkreislauf. Daraus resultiert ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel, der wiederum Entzündungs-Gene anschaltet. Außerdem ist Weizen für den A-Typ ein Säurebildner. Das Säure-Basen-Gleichgewicht im Muskelgewebe verschiebt sich und der Kalorienstoffwechsel wird gehemmt, ein Teufelskreis. Eine optimale Ernährung für Menschen mit der Blutgruppe A beinhaltet daher eine vegetarische fettarme Kost aus einem hohen Anteil an saisonalem Gemüse, Nüssen, Samen, Obst und Getreide (ohne Weizen) die insgesamt ausgewogen ist. Und dann klappt es auch langfristig mit einem definierten Körper durch Krafttraining und einem hohen Energieniveau!